Dienstag, 12. Juni 2012

Vortrag: "Über Sarrazin hinaus- Rassismus in der Leistungsgesellschaft"

Am Mittwoch, dem 20. Juni veranstalten wir gemeinsam mit dem Asta der TU Braunschweig den Vortrag : "Über Sarrazin hinaus- Rassismus in der Leistungsgesellschaft".

Wann: 19.00 Uhr
Wo: Raum SN 19.3 im TU Altgebäude, Pockelstraße 4, 38106 Brauschweig


"Die Sarrazindebatte führte zu einer breiten gesellschaftlichen Verschiebung nach rechts, zu enttabuisiertem rassistischen Denken und verband in besonderer Weise Rassismus im Elite- und Nützlichkeitsdenken. Auch knapp zwei Jahre nach der Erscheinung von „Deutschland schafft sich ab“ zeigt sich, dass die in der Debatte wesentlichen Konfliktlinien noch immer Bestand haben: Während die eng an Sarrazin Hängenden auf Biologisierungen und Naturalisierungen zurückgreifen, argumentiert eine Reihe von erklärten Sarrazingegner_innen mit dem Leistungspostulat."

Sebastian Friedrich und Selma Haupt werden zunächst ausgehend von der Sarrazindebatte einen Überblick über den aktuellen Leistungsdiskus geben und am Beispiel der Rede über „Integration“ dessen gesellschaftliche Verankerung und Konsequenzen aufzeigen. Es wird deutlich, dass im öffentlichen Umgang mit den als Migrant_innen markierten Leistung und Ethnisierungen mit einer Dethematisierungen von Strukturen des Rassismus und der Klassenverhältnisse einhergehen.

Sebastian Friedrich (Berlin) ist Redakteur bei kritisch-lesen.de, Mitglied der Diskurswerkstatt und des AK Rechts des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), aktiv bei der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt Berlin (KOP) und Herausgeber und Autor des 2011 erschienenen Sammelbandes „Rassismus in der Leistungsgesellschaft“ (edition assemblage, Münster).
Selma Haupt (Köln) ist Diplompädagogin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal im Fachbereich Bildungs- und Sozialwissenschaften und promoviert zum Thema „Der Nexus von Bildung und Nation. Diskursanalyse historischer und gegenwärtiger Verschränkungen“.


"ASYLMONOLOGE" am 18. Juni in Braunschweig


Am Montag, den 18.Juni laden wir euch/Sie herzlich zum Theaterstück "ASYLMONOLGE" der Bühne für Menschenrechte ein!

Stattfinden wird es um 18.30 Uhr im "Ein_Laden" in der Friedrich-Wilhelm- Straße 47.
Nach der ca. 1,5-stündigen Vorstellung mit musikalischer Begleitung wird es ein Publikumsgespräch mit einer Flüchtlingsaktivistin (die selbst als Flüchtling in Deutschland lebt) aus der Region geben.















 


"Mit der ersten Produktion, den Asyl-Monologen, orientiert sich Bühne für Menschenrechte an den Worten von Martin Luther King, jr., für den menschlicher Fortschritt weder automatisch noch unausweichlich ist und jeder Schritt hin zu Gerechtigkeit Opfer, Leid und Kampf verlangt.

Die Asyl-Monologen werden von Schritten hin zu Gerechtigkeit erzählen, indem sie nicht nur die Werdegänge von Flüchtlingen und Asylsuchenden inklusive der zunächst ‚normalen’ Lebensläufe in ihrer Heimat, der Fluchtursachen und ihrer Erfahrungen mit dem deutschen Asylsystem darstellt, sondern vor allem Geschichten sein von Trennungslinien und Koalitionen, von Feigheit und Mut, von Konflikten und Solidarität.
 Kurzum: die Asyl-Monologe erzählen jene Dramen, die stattfinden, wenn verschiedene Lebenswege sich unter besonderen Umständen berühren beginnen und Menschen schließlich "unfähig wurden, ein unengagiertes oder aufgeschobenes Leben zu führen" (Edward Said).

Die Asyl-Monologe werden von Schritten hin zu Gerechtigkeit erzählen, indem sie den Themen Asyl und Flucht ein menschliches Gesicht verleihen und ansonsten unsichtbaren Menschen eine Stimme geben. Diese Lesung wird zeigen, wie Personen der Mehrheitsgesellschaft selbst aktiv werden können, welche Handlungsspielräume es für eigenes Engagement gibt und wie bereichernd tatsächliche interkulturelle Begegnung sein kann."




Doku " Residenzpflicht" am 21.Juni in Braunschweig



Am 21. Juni präsentieren wir Ihnen/euch den
Dokumentarfilm "Residenzpflicht"  von der Produzentin Denise Garcia Bergt.




















Einen kleinen Einblick in die Thematik und ihr Werk zeigt dieser von ihr und Philip Koebart produzierte Kurzfilm. Schaut doch mal rein!




Donnerstag, 31. Mai 2012

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung


Freitag, 8.Juni 2012, 19 Uhr Jugendkirche
Eröffnungsveranstaltung
mit Führung und Empfang

Montag, 11. Juni 2012, 19 Uhr Jugendkirche
Vortrag: Das Asylverfahren in Deutschland- Alltag in der Braunschweiger Aufnahmestelle“
mit Maik Bischoff (ARUG)

Donnerstag, 14. Juni 2012, 15-18 Uhr, vor der Jugendkirche
Straßenfest
mit Infoständen, Kuchenbuffet und Musik von Kane George.


Montag, 18. Juni 2012, 18.30 Uhr im „Ein Laden“
Bühne für Menschenrechte: „Asylmonologe“
Erzählungen aus dem Leben von Flüchtlingen.
anschließend Publikumsgespräch.

Mittwoch, 20.Juni 2012, 19 Uhr TU- Altgebäude (Raum SN 19)
Vortrag: „Über Sarrazin hinaus- Rassismus in der Leistungsgesellschaft“
mit S. Friedrich & S.Haupt

Donnerstag, 21.Juni 2012, 18.30 in der Jugendkirche
Dokumentarfilm „Residenzpflicht“
anschließend Gespräch ( in englischer Sprache)
mit der Regisseurin Denise Garcia Bergt.

Samstag, 23. Juni 2012, 12.30 Uhr, Hauptbahnhof Hannover
„Break Isolation“ landesweite Demonstration für Flüchtlingsrechte

Der AK Antira der Ultras Braunschweig, der Jugendring Braunschweig und die evangelische Jugend freuen sich, euch/ Ihnen die interaktive Berliner Ausstellung :

"Residenzpflicht- invisible borders"


zu präsentieren.

"Residenzpflicht- invisible borders" beschäftigt sich auf künstlerische Art und Weise mit der Lebenssituation von Flüchtlingen in Deutschland, deren Erfahrungen von räumlicher sowie gesellschaftlicher Isolation.




"Für Flüchtlinge im Asylverfahren oder mit Status der Duldung existieren in
Deutschland an alltäglichen Orten unsichtbare Grenzen. Sie dürfen sich z.B.
aufgrund der sogenannten "Residenzpflicht" nur innerhalb eines ihnen
zugewiesenen Bereiches bewegen. Gleichzeitig werden sie verpflichtet, in
Flüchtlingsheimen und -lagern oft am Rande oder außerhalb von Siedlungs-
gebieten zu wohnen.



Gutscheinsysteme statt Bargeldleistungen, aber auch Personenkontrollen
von als "fremd" wahrgenommenen Menschen an Bahnhöfen und in Zügen
führen zur Markierung von Flüchtlingen und tragen zur gesellschaftlichen
Isolation bei.



 Die Ausstellung ›Residenzpflicht — Invisible Borders‹ dokumentiert anhand
von Modellen, Plänen, Texten, Fotografien und einem k
urzen Film die dabei
produzierte Geografie mehrfacher Einsperrung und Ausgrenzung, die durch
sie verursachte Raumwahrnehmung aber auch Strategien des Widerstands."


(Kurztext entnommen von  www.invisibleborders.de)